Was macht gesunde und leistungsfähige Hufe aus? Im Pferdealltag beschäftigen wir uns oft viel zu selten mit dieser Frage. Und selbst, wenn du deine:n Hufbearbeiter:in doch mal drauf ansprichst, wie es um die Hufgesundheit deines Pferdes steht, sind die Antworten meist eher verwirrend als hilfreich. Ich möchte dir diese sowie weitere Fragen rund um den gesunden Barhuf beantworten.
Wie erkennst du einen gesunden Barhuf?
Damit dein Pferd korrekt und schmerzfrei laufen kann, ist ein funktionaler, leistungsfähiger und tragfähiger Huf unerlässlich.
Als erstes und immer wieder: Ganganalyse
Eine Ganganlayse ist ein absolutes Muss, um einen Huf richtig beurteilen zu können. Unter anderem sind folgende Punkte wichtig:
- Fußt dein Pferd korrekt auf?
- Gibt es Auffälligkeiten? Kommt das Pferd etwa auf der inneren (medialen) oder der äußeren (lateralen) Hufwand, den Trachten oder der Zehe als erstes auf?
- Wie bewegt sich das Becken?
- Fußt das Pferd mit den Vorderbeinen richtig nach vorne heraus?
- Wie zieht das Pferd mit den Hinterbeinen nach?
All diese Aspekte geben einen Ausschluss darauf, welche Stellschrauben wichtig sind, um die Hufgesundheit und das gesamte Wohlbefinden des Pferdes zu fördern. Diese Stellschrauben können die Hufe selbst sein oder mit dem Körper des Pferdes zusammenhängen. In letzterem Fall wären physiotherapeutische Maßnahmen nötig.
Eine Ganganalyse sollte regelmäßig erfolgen, um Veränderungen, Probleme, aber auch Verbesserungen zu überprüfen und festzuhalten.
Optische Einschätzung: der Huf von außen
Rein optisch kannst du schon Einiges vom Huf ablesen.
Zunächst einmal kannst du Rückschlüsse auf die Hornqualität ziehen: Ein Huf mit vielen Rillen und Rissen, ist dein Pferd wahrscheinlich in einem eher schlecht mineralisierten Zustand. Je besser dein Pferd versorgt ist, desto besser ist die Hornqualität. Aber Achtung: zu viel ist hier auch nicht gut. Eine unabhängige Futterberatung ist an der Stelle immer eine gute Investition.
Weiterhin kannst du Fehlbelastungen erkennen. Betrachtest du die Hufe deines Pferdes von vorne, kannst du etwa sehen, welche Hufwand dein Pferd mehr (steilere Hufwand) und welche weniger (flachere Hufwand) belastet. Hat dein Pferd eine extrem steile sowie eine extrem flache Hufwand, ist der Huf nicht im Gleichgewicht vor.
Übrigens: Hundertprozentig symmetrische Hufe gibt es eigentlich nicht. Unser Ziel ist es, einen ausbalancierten Huf herzustellen, der voll funktions- und leistungsfähig ist.
Von der Seite lässt sich ebenfalls viel vom Huf ablesen, insbesondere, ob dieser zu flach oder zu steil ist.
Teile dazu den Huf in zwei Teile:
- Ziehe ein senkrechtes Lot von der Zehe nach oben.
- Eine zweites Lot ziehst du von der vordersten Stelle des Kronrands bis zum Boden.
- Das dritte Lot ziehst du vom Trachtlandepunkt nach oben
Der vordere Teil sollte etwa ein Drittel der Fläche ausmachen; der hintere Teil Zweitdrittel. Anhand dieser Aufteilung kannst du erkennen, ob die Zehe eher zu lang oder zu kurz ist und ob der Hufwinkel entsprechend im Rahmen ist. Wichtig ist auch immer, den Fesselstand dazu zu betrachten (im Bild Lila-Linie, da dürfen keine Achsenbrüche drin sein) Das hat im Übrigen Auswirkungen darauf, ob dein Pferd oft stolpert oder nicht.
Online-Kurs: Der gesunde Barhuf
Du möchtest noch mehr wissen? In meiner Podcast-Folge ‚Der gesunde Barhuf‘ (Folge 35) erkläre ich dir weitere wichtige Parameter, wie du einen gesunden Barhuf erkennst und was diesen ausmacht.
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